Fische fotografieren – 3 Tipps für scharfe Bilder von deinem Aqaurium

Als ich den Entschluss gefasst habe diese Seite aufzubauen war ziemlich schnell klar dass eine Menge Bilder benötige. Dabei liegt es natürlich nahe diese Bilder selber zu schießen, denn ich habe ja ein gut laufendes Aquarium mit einigen Fischen zuhause. Ich musste jedoch ziemlich schnell feststellen dass es gar nicht so einfach ist gute Bilder von einem Aquarium zu machen und besonders schwer viel es mir scharf einzelne Fische zu fotografieren. Nach anfänglichem geknipse mit meinem iPhone 5s habe ich mir von einem Freund (Hobby-Fotograf) eine Canon EOS 700D geliehen. Jedoch fiel es mir auch mit dieser Spiegelreflexkamera nicht grade leicht schöne Bilder zu schießen und es erforderte etwas an Übung bis die ersten brauchbaren Bilder entstanden. Im Folgenden habe ich die wichtigsten Tipps für dich zusammengefasst welche dir den Einstige zum Fische fotografieren erleichtern sollen.

1. Genaues Fokussieren ist wichtig beim Fische fotografieren: Nutze den Autofokus

Das richtige Fokussieren ist beim Fotografieren allgemein enorm wichtig, denn damit legst du fest für welche Entfernung dein Motiv scharf gestellt werden soll. Das Objektiv das ich verwende hat, wie die meisten, eine Autofokus-Funktion. Das heißt beim Fische fotografieren wird automatisch scharf gestellt. Dies funktioniert in der Regel auch problemlos, es gibt allerdings auch Situationen in denen ein manuelles Fokussieren sinnvoller ist als der Autofokus. Dies ist zum Beispiel der Fall wenn die Lichtverhältnisse nicht optimal sind und der Autofokus dadurch nicht ordentlich arbeiten kann. Apropos Licht, kommen wir zu Punkt 2:

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2. Ein externes Blitzgerät hilft beim Ausleuchten deines Beckens

Um eine gute Ausleuchtung zu erzielen ist es beim Fotografieren hilfreich einen sogenannten Systemblitz zu nutzen. Die meisten Kameras haben einen integrierten Blitz, so auch meine Kamera. Der Nachteil ist hierbei dass du mit der Beleuchtungsposition nicht flexibel bist nur von vorne blitzen kannst. Mit einem externen Blitzgerät, ich nutze dieses vom Hersteller Yongnuo, und einem zusätzlichen Stativ hierfür bist du gut ausgerüstet. Das Blitzgerät muss nur einmal mit der Kamera konfiguriert werden und wird dann per Funkauslöser angesteuert. Dies funktioniert mit meinem Gerät absolut reibungslos, auch wenn es kein Original Canon Zubehör ist.

Es hat sich für mich als sinnvoll erwiesen das Blitzgerät von oben in das Becken blitzen zu lassen. Ein Blitzen durch die Scheibe zieht meist ungewünschte Reflektionen mit sich und dies kann schnell frustrieren und dir den Spass am Fische fotografieren verderben. Möchtest du jedoch zwingend frontal beleuchten, kann es hilfreich sein schräg durch die Scheibe zu blitzen und/oder zu fotografieren.

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3. Finde die richtigen Einstellungen für ISO-Wert und Blende

Die Öffnung der Blende bestimmt maßgeblich die sogenannte Tiefenschärfe. Dies liegt am Lichteinfall, welcher bei einer weit geöffneten Blende höher ist. Bei geringer Tiefenschärfe ist das fokussierte Objekt, in unserem Fall also meist ein Fisch, scharf und der Hintergrund unscharf. Dies stellt den Fisch schön frei und dies ist oftmals gewünscht da es auf einem Foto schön aussehen kann. Die Faustregel ist hierbei also: Je kleiner die Blende beim Fische fotografieren eingestellt ist umso geringer ist die Tiefenschärfe und umgekehrt: Große Blende = viel Lichteinfall = hohe Tiefenschärfe.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der ISO Wert. Dieser Wert bestimmt die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors. Das heißt: Ist der ISO Wert hoch, muss nur kurz belichten werden und die Blende kann kleiner eingestellt sein als bei einem kleinen ISO Wert. Dies klingt erstmal schön, wäre da nicht ein großer Nachteil: Das Bildrauschen. Je nach Qualität vom Bildsensor der in deiner Kamera verbaut ist fängt das Bild bei höheren Werten an zu rauschen. Dabei ist es so dass dies besonders bei günstigeren Kompakt- oder Handykameras sehr schnell passiert. Wir merken uns also: Je niedriger der ISO-Wert, umso weniger Bildrauschen. Bemühe dich also stets den ISO-Wert niedrig zu halten und lieber mit mehr Licht zu arbeiten.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch nicht beim Fische fotografieren…

Wie du an diesem Artikel also gemerkt hast ist fotografieren alles andere als einfach, nicht umsonst kann man Fotografie ja auch studieren. 🙂 Auch ich befinde mich in einem ständigen Lernprozess und beschäftige mich hin- und wieder, wenn ich etwas Zeit habe, mit dem Thema Fische fotografieren. Nach wie vor sind meine Ergebnisse die ich dabei erziele teilweise immer noch sehr mäßig und genügen noch lange nicht meinen Ansprüchen. Davon kannst du dir selbst ein Bild machen, denn nahezu alle Fotos auf dieser Seite habe ich selbst geschossen, und größtenteils zeigen sie mein Aquarium-Becken und meine Fische die darin schwimmen. Es ist ein langer Weg von passablen zu wirklich guten Aquarium-Bildern und dabei hilft nur üben, üben, üben und nicht von den ersten (eventuell schlechten) Ergebnissen entmutigen lassen…ich wünsche dir viel Erfolg beim Fische fotografieren und dass dir deine Kamera niemals in dein Aquarium fällt!