CO2 (Kohlenstoffdioxid) ist ein nicht brennbares, geruchs- und farbloses Gas, welches als klimaschädlich gilt. Trotzdem wird das Gas sehr oft in der Aquaristik eingesetzt.
Im Fachhandel wird es oftmals vielversprechend und verkaufsfördernd als Wundermittel für den gesunden Pflanzenwachstum und gegen Algen empfohlen.
Ob dies wirklich stimmt und warum CO2 im Aquarium eingesetzt wird, erfährst du in folgendem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Warum CO2? Pflanzenwachstum!
CO2 ist für Pflanzen enorm wichtig, denn sie benötigen das Kohlenstoffdioxid für die Photosynthese. Unterwasserpflanzen, also auch Aquarium Pflanzen, bilden hier keine Ausnahme. Bei der Photosynthese bilden die (Aquarium-) Pflanzen aus Wasser, Lichtenergie und CO2 den für sie fürs Wachstum benötigten Zucker. Bei diesem Prozess geben die Pflanzen Sauerstoff ab, der wiederum von den Fischen oder anderen Aquariumbewohnern zum Leben benötigt wird.
Besonders in Becken mit dichter Bepflanzung kann es schnell zu einem Mangel an CO2 kommen. Dies macht sich durch langsames Pflanzenwachstum und blasse, nicht gesund aussehende Pflanzen bemerkbar. Dann macht es Sinn, das Aquarium Wasser mit zusätzlichem CO2 anzureichern und den Pflanzen so eine ausreichende Versorgung zu sichern. Das CO2 wird dann also als Dünger eingesetzt. Wie genau dies funktioniert erfährst du in meinem Artikel CO2-Aquarium-Düngung: Montage & Einstellung.
Algen mit CO2 bekämpfen?
Oftmals wird Aquaristik Einsteigern in Fachgeschäften eine CO2 Anlage als das Mittel gegen Algen angepriesen. Dies ist nicht richtig, denn die alleinige Zugabe von CO2 sorgt in keiner Weise für ein geringeres Algenwachstum. Dadurch, dass die Pflanzen schneller wachsen, nehmen sie den Algen allerdings die Nährstoffe weg die diese ebenso zum Wachsen benötigen. Wenn also etwas gegen die Algen hilft, sind es die Pflanzen selber und nicht das zugegebene CO2.
Wasser mit CO2 enthärten (pH-Wert senken)
Neben dem Düngen, eignet sich Kohlendioxid auch sehr gut dazu das Aquariumwasser weicher zu machen, also den pH-Wert zu senken. Dies kann in Gegenden mit sehr hartem Wasser sinnvoll oder sogar notwendig sein. Die meisten Aquarianer streben hierbei Werte von 20 bis 25 mg/Liter an, wobei es aber hauptsächlich auf den Besatz im Becken ankommt. Die Bedürfnisse der Fische sind hierbei immer als erstes zu berücksichtigen.
Nachtabschaltung um Überdosierung zu vermeiden
Die CO2 Zufuhr sollte, egal zu welchem Zweck sie eingesetzt wird, über Nacht ausgeschaltet werden. Wie oben bereits beschrieben, benötigen die Pflanzen Lichtenergie um das CO2 bei der Photosynthese umzuwandeln. Dies funktioniert also nur bei eingeschalteter Aquarium Beleuchtung.
Über Nacht kann es ohne Beleuchtung also sehr schnell zu einem zu hohen CO2 Wert im Aquarium kommen, was für die Fische lebensgefährlich werden kann. Zur Steuerung der Zeiten kann hier eine Zeitschaltuhr genutzt werden. Einen Vergleich von unterschiedlichen Modellen findest du in in meinem Artikel Digitale Zeitschaltuhr Test – Die 3 besten Modelle für dein Aquarium.
Fazit zu CO2 im Aquarium
Auch ich persönlich betreibe Aquarien mit zusätzlicher CO2 Zufuhr. Diese nutze ich sowohl zum Senken des pH-Wertes, als auch um das Pflanzenwachstum zu fördern. Da in meiner Region das Leitungswasser sehr hart ist, nutze ich zur Aufbereitung von Frischwasser für den Wasserwechsel noch die Umkehrosmoseanlage Dennerle Osmose Professional 190.
Für die Zufuhr von Kohlenstoffdioxid nutze ich die CO2 Anlage Dennerle Mehrweg 300 Space (hier günstig kaufen). Dies ist eine Mehrweg CO2 Anlage, bei der ich die Flaschen für kleines Geld im Aquaristikladen um die Ecke auffüllen lasse. Ich bin mit dieser Kombination sehr zufrieden und kann sowohl die CO2, als auch die Umkehrosmoseanlage uneingeschränkt weiterempfehlen. Meine Aquarien sind ausnahmslos sehr dich bepflanzt und es herrscht durchweg ein starkes Wachstum.