Besonders unter Aquaristik Anfängern ist dieses Problem weit verbreitet: Die Aquarium Pflanzen wachsen nicht oder zumindest nicht so wie du es dir vorstellst! In diesem Artikel zeige ich dir einige grundlegende Tipps, wie du in deinem Becken das Pflanzenwachstum fördern kannst.
Und ja, dies funktioniert auch ohne direkt massenweise Dünger oder gar eine CO2 Anlage anschaffen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Deine Aquarium Pflanzen lieben einen festen Tag-Nacht-Rhythmus
- 2 2. Pflanzen immer im unteren Drittel schneiden
- 3 3. Pflanzen mit ausreichend Platz einpflanzen
- 4 4. Nicht zu viel Dünger verwenden
- 5 5. Auf die richtigen Arten für Vordergrund und Hintergrund achten
- 6 6. Keinen feinkörnigen Bodengrund verwenden
- 7 7. Regelmäßig die Aquarium Beleuchtung erneuern
- 8 Deine Aquarium Pflanzen wachsen nicht? Probiers doch mal mit CO2
1. Deine Aquarium Pflanzen lieben einen festen Tag-Nacht-Rhythmus
In der freien Natur herrscht ein Tag-Nacht-Rhythmus den du auf jeden Fall auch in deinem Becken simulieren solltest. Nutze für deine Aquariumbeleuchtung deshalb am besten eine automatische Steuerung. Möglich ist dies zum Beispiel mit der Arendo digitale Zeitschaltuhr.
Folgende Beleuchtungszeiten sind optimal: 5 Stunden Beleuchtung, dann 2 Stunden Pause und wieder eine Beleuchtungsphase von 5 Stunden. Die Beleuchtungspause wirkt einem Algenwachstum entgegen – deinen Aquarium Pflanzen macht sie hingegen nichts aus. Auch in der Natur gibt es tagsüber Phasen, in denen die Pflanzen kein Sonnenlicht abbekommen.
2. Pflanzen immer im unteren Drittel schneiden
Viele Aquarianer begehen den Fehler bei Ihren Pflanzen nur die Spitzen zu schneiden. Dies führt dazu, dass die beschnittene Pflanze viel Energie in neue Triebe steckt und sich nicht auf ein Wachstum der schon bestehenden Triebe konzentriert.
Die neuen Triebe sorgen also dafür, dass die komplette Pflanze weniger gut wächst. Viele neue Triebe führen außerdem früher oder später zu einem Platzproblem im Becken, denn: Jede Pflanze benötigt Platz um auch genug Licht abzubekommen.
3. Pflanzen mit ausreichend Platz einpflanzen
Ein großer Fehler den es zu vermeiden gilt ist es, die Aquarium Pflanzen zu dicht nebeneinander einzupflanzen. Dies sorgt relativ schnell dafür, dass die Planzen sich gegenseitig sprichwörtlich „in den Schatten stellen“. Sie behindern sich so also gegenseitig am Wachstum.
Viele Anfänger machen gar den Fehler und setzen die Pflanzen in den Bündeln ein in denen sie verkauft werden – Tu dies bitte auf keinen Fall! Vor dem Einsetzen solltest du Blei, Gummis und alles was nicht zur Pflanze gehört entfernen und die Pflanzen unter lauwarmem Wasser abspülen.
4. Nicht zu viel Dünger verwenden
Laut meinen Erfahrungen sind die Dosierangaben auf Aquarium Düngern meist viel zu hoch angesetzt. Bei Düngern die ich noch nicht kenne, fange ich immer höchstens mit einem Viertel (!) der vom Hersteller empfohlenen Dosis an und verwende hinterher maximal die Hälfte der empfohlenen Dosis. Auch ein Überschuss an Nährstoffen ist nicht gut und deine Aquarium Pflanzen wachsen nicht mehr richtig. Mein Favorit unter den Düngern ist mittlerweile übrigens der Easy Life Profito.
5. Auf die richtigen Arten für Vordergrund und Hintergrund achten
Generell ist jede Pflanzenart entweder eher für die Bepflanzung im Vordergrund oder eher für den Hintergrund geeignet. Aquarium Pflanzen für den Hintergrund sind immer schnellwachsende Arten die auch relativ groß werden. Im Vordergrund sollten langsam wachsende, buschige Pflanzen verwendet werden.
Dies hat mehrere Gründe: Zum einen brauchen die Fische Platz zum schwimmen. Da du sie sicherlich dabei beobachten willst, sollte der Vordergrund deinen Tieren genau diesen Freiraum bieten.
Des weiteren bieten Vordergrund Pflanzen einem möglichen Befall von Algen, durch ihr langsames Wachstum mehr Angriffsfläche. Dem kann durch eine stärkere Wasserzirkulation im Aquarium entgegengewirkt werden. Da in dünner bepflanzten Bereichen deines Beckens mehr Zirkulation herrscht ist es also nur logisch, dass langsam wachsende Pflanzen in der Vordergrund gehören. Denn: Auch starker Algenbefall sorgt dafür, dass deine Aquarium Pflanzen nicht wachsen.
6. Keinen feinkörnigen Bodengrund verwenden
Ich habe schon viele Aquarien gesehen, die feinen Sand als Bodengrund verwendet haben. Dies sieht toll aus, sorgt aber in einem Pflanzen Aquarium mit ziemlicher Sicherheit dafür, dass das Wachstum behindert wird. Sand verdichtet sehr stark und lässt den Wurzeln keinen Freiraum mehr sich zu entwickeln. Das Ergebnis: Die Aquarium Pflanzen wachsen nicht!
Die meisten in Aquarien verwendeten Pflanzen kommen aus fließenden Gewässern in denen es einen eher grobkörnigen Boden gibt. Setze also beim Einrichten eines neuen Beckens besser auf lockeren Bodengrund wie zum Beispiel auf Kies.
7. Regelmäßig die Aquarium Beleuchtung erneuern
Viele wissen es nicht, aber: Das Lichtspektrum einer Leuchtstoffröhre verändert sich im Laufe der Zeit. Auch wenn Leuchtstoffröhren auf Pflanzenwachstum ausgelegt sind, sind sie nach spätestens einem Jahr nicht mehr dafür zu gebrauchen. Die Veränderung des Spektrums geht sogar soweit, dass Lichtfarben verstärkt werden die das Algenwachstum fördern.
Deine Aquarium Pflanzen wachsen nicht? Probiers doch mal mit CO2
OK, ich habe schon in der Überschrift versprochen, dass es in diesem Artikel nicht um CO2 Düngung geht. Ich denke dieses Versprechen habe ich bisher auch gehalten und einige Tipps gegeben wie du auch ohne zusätzliches Kohlenstoffdioxid etwas gegen nicht wachsende Pflanzen unternehmen kannst. 🙂
Ich möchte an dieser Stelle aber trotzdem erwähnen, dass ich mit CO2 im Aquarium wirklich positive Erfahrungen gemacht habe. Auch in der Aquaristik kommt es aber, wie so oft im Leben, immer auf die eigenen Ansprüche und Voraussetzungen an. Wer einen Unterwasser Urwald haben und vielleicht noch Einfluss auf den PH Wert des Wassern nehmen möchte, sollte sich mit diesem Thema definitiv auseinandersetzen.
[yasr_overall_rating]
Das sind jedenfalls gute Tipps. Ich denke, viele Wasserpflanzen kann man auch gut ohne CO2-Zufuhr halten. Woran es allerdings oft scheitert, ist das Licht. Gerade billige Komplettsets haben oft eine Beleuchtung verbaut, die nicht annähernd stark genug für guten Pflanzenwuchs ist.
Moin.
Gute Tips.
Allerdings bin ich beim Bodengrund nicht bei Dir. Ich bevorzuge feinen Sand und meine Pflanzen wachsen sehr gut, besser als im Kies des Sohnes, obwohl der CO2 benutzt und ich nicht.Ich denke Hauptverantwortlich ist das Licht. Dabei sehe ich Reflektoren ganz weit vorne. Wenig Aufwand und Kosten, riesen Effekt.
Lichtfarbe spielt eine weitere Rolle, wobei ich auch Leuchtstofflempen den LEDs vorziehe.
Ich habe 1 Lido 120 und ein Lido 200 jeweils mit Leuchtstofflampen und alles wächst, trotz der großen Wassertiefe. Mein Sohn ein Rio 180 mit LED und die Pflanzen wachsen recht schlecht, trotz bereits erwähntem CO2.